Lufthansa steigert Ergebnis im ersten Quartal

• Positive Geschäftsentwicklung in allen operativen Geschäftsfeldern • EBIT und Adjusted EBIT 30 Prozent über Vorjahresquartal • Operativer Cashflow um 539 Mio. Euro verbessert • 42 Millionen Euro Ergebnisauswirkungen durch die Streiks im ersten Quartal • Hohe Pensionsverpflichtungen aufgrund sinkender Zinsen belasten Eigenkapital

Lufthansa

Die Lufthansa Gruppe berichtet für das erste Quartal 2015 eine positive Geschäfts-entwicklung. Bei einem um knapp 8 Prozent höheren Umsatz stiegen EBIT und Adjusted EBIT jeweils um 73 Mio. EUR. Beide Kennzahlen lagen damit um 30 Prozent höher als im Vorjahr. Der Konzern schloss das erste Quartal mit einem Adjusted EBIT von -167 Mio. EUR ab (Vorjahr: -240  Mio. EUR).

Simone Menne, Vorstand Finanzen und Aviation Services der Deutschen Lufthansa AG, sagt: „Alle operativen Geschäftsfelder konnten ihre Ergebnisse im ersten Quartal steigern. Vor allem SWISS und Lufthansa Cargo haben besser abgeschnitten als im Vorjahr. Aber auch die Lufthansa Passage zeigt eine positive Entwicklung, obwohl sie von Streiks und anderen Einmaleffekten stärker als im Vorjahr belastet wurde“.

Deutlich stärker als das Adjusted EBIT stieg im Berichtszeitraum das Konzernergebnis. Mit einem Plus von 677 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahresquartal erreichte die Lufthansa Gruppe ein Konzernergebnis von 425 Mio. EUR. Zu dieser Entwicklung trug wesentlich ein außerordentlicher Effekt aus dem vorzeitigen Umtausch der JetBlue-Wandelanleihe bei. Allein diese Transaktion verbesserte das Finanzergebnis eigenkapitalneutral um 503 Mio. EUR.

Eingetrübt wurde das Ergebnis einmal mehr durch die Folgen der Streiks, zu denen die Vereinigung Cockpit die Piloten von Lufthansa Passage, Lufthansa Cargo und Germanwings an insgesamt sechs Tagen zwischen Januar und März 2015 aufgerufen hatte. Die streikbedingten Flugausfälle führten zu einer Ergebnisbelastung von 42 Mio. EUR. Durch streikbedingt schwächere Vorausbuchungen in den Folgequartalen rechnet Lufthansa im zweiten Quartal mit einer weiteren Ergebnisbelastung in Höhe von 58 Mio. EUR.

Die angesichts hoher Investitionssummen wichtigen Mittelzuflüsse entwickelten sich im Berichtszeitraum positiv. Der operative Cashflow stieg auf 1.394 Mio. EUR (Vorjahr: 855 Mio. EUR), der Free CashFlow verbesserte sich auf 532 Mio. EUR (Vorjahr: 195 Mio. EUR).

Der Rechnungszins für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen ging in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres weiter zurück, in Deutschland von 2,6 Prozent auf nun 1,7 Prozent. Damit erhöhten sich die Pensionslasten rechnerisch um 3,4 Mrd. EUR. Dem stand ein Zuwachs des Pensionsvermögens von rund 500 Millionen Euro gegenüber. Die Eigenkapitalquote sank um 5,7 Prozentpunkte auf nun 7,5 Prozent.

„Diese Entwicklung zeigt erneut, wie volatil die Kennzahl ‚Eigenkapitalquote‘ mit der Einführung des neuen IFRS-Rechnungslegungsstandards geworden ist. Mit dieser Situation sind wir nicht allein. Andere Konzerne haben aber bereits den notwendigen Strukturwandel von einer deckungsorientierten hin zu einer beitragsorientierten Pensionszusage geschaffen. Hier brauchen wir dringender denn je nachhaltig finanzierbare Lösungen an Stelle veralteter Strukturen. Dies können wir nur gemeinsam mit unseren Tarifpartnern erreichen“, so Simone Menne.

Die betrieblichen Kosten und Erlöse zeigten starke Schwankungen im Vergleich zum Vorjahresquartal. Ausschlaggebend hierfür waren der deutlich geringere Ölpreis, der weiterhin schwache Euro und die niedrigen Zinsen. Die Treibstoffkosten waren um 209 Mio. EUR geringer als im Vorjahresquartal, während der Aufwand für Gebühren trotz einer geringeren Anzahl von Flügen und Passagieren um knapp 7 Prozent zunahm. Der schwache Euro und der gestiegene Pensionsaufwand führten zu einem Anstieg der Personalkosten um ebenfalls knapp 7 Prozent.

Den Zwischenbericht für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres fasst Simone Menne zusammen: „Wir sehen positive Entwicklungen beim Ergebnis und im Cashflow. Das zeigt: Wir sind auf dem richtigen Kurs. Gleichzeitig sehen wir unverändert großen Handlungsdruck. Die enormen Pensionslasten drücken erheblich auf unser Eigenkapital. Und die fortgesetzte Steigerung von Gebühren können wir ebenso wenig hinnehmen wie die Entwicklung unserer Stückkosten. Hier bedarf es weiterhin großer Anstrengungen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit aller Geschäftsfelder der Lufthansa Gruppe zu stärken.“

Lufthansa Konzern  Januar – März   Veränderung
2015 2014  
Umsatzerlöse Mio. € 6.973 6.462 +7,9%
davon Verkehrserlöse Mio. € 5.419 5.161 +5,0%
Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit
Mio. € -133 -209 +36,4%
Konzernergebnis Mio. € 425 -252  
EBIT Mio. € -144 -217 +33,6%
Adjusted EBIT Mio. € -167 -240 +30,4%
Adjusted EBIT Marge In % -2,4% -3,7% +1,3%
Investitionen Mio. € 815 859 -5,1%
Operativer Cashflow Mio. € 1.394 855 +63,0%
Mitarbeiter zum 31.03.2015. 118.569 118.712 -143
Ergebnis pro Aktie 0,92 -0,55 +1,47

Der Zwischenbericht für das erste Quartal 2015 wird zeitgleich mit dieser Pressemitteilung am 5. Mai 2015 um 7.30 Uhr MEZ unter www.lufthansagroup.com/investor-relations veröffentlicht.

Quelle:Deutsche Lufthansa AG
Media Relations Lufthansa Group

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